Instandsetzung von Sichtbeton

Heinrich Schmid Korrosions- und Bauschutz Reutlingen Ästhetik, Denkmalschutz und nistende Fledermäuse: Bei der Betoninstandsetzung einer Schule hatten die Spezialisten vom Reutlinger Standort Korrosions- und Bauschutz allerhand zu beachten.

Beton als Baustoff ist dauerhaft, wirtschaftlich und vielseitig. Als Sichtbeton bietet er Architekten unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Doch die „Rohvariante“ hat einen Nachteil: Die Witterung setzt den unbehandelten Oberflächen zu. Darunter leidet die Optik – und letztlich auch die Bausubstanz.

Auch die Sichtbetonfassaden der Nürtinger Johannes-Wagner-Schule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte waren stark mitgenommen. Verschmutzungen und Betonschäden machten eine Sanierung dringend erforderlich. Die Bauleitung übernahm dabei das Ingenieurbüro Schneck Schaal Braun aus Tübingen in Kooperation mit dem Architekturbüro e+k architekten aus Reutlingen, welches die Gesamtplanung übernahm.
Zahlreiche Details schmücken die Gebäude. Aufgrund ihrer anspruchsvollen und für die damalige Zeit beispielhaften Architektur soll die Anlage bald unter Denkmalschutz gestellt werden. Ziel der Planer war daher, Stil und Anmutung des Baus zu erhalten. Die größte Herausforderung stellte hierbei die Optik der Fassade dar. Trotz einer grundlegenden Betoninstandsetzung sollte die Oberfläche später wieder wie ungestrichener Sichtbeton aussehen.

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Für dieses ambitionierte Vorhaben beauftragte das Ingenieurbüro die Stahl- und Betonschützer des HS-Standorts Korrosions- und Bauschutz aus Reutlingen. Durch die kompetente Planung des Ingenieurbüros im Vorfeld sowie das handwerkliche Geschick von HS-Vorarbeiter Hami Kocak und seinem Team, konnte das gewünschte Ergebnis erzielt werden. Obwohl die Fassade grundlegend instandgesetzt wurde, blieb die Sichtbetonoptik erhalten. „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“, freut sich Abteilungsleiter Benjamin Stocker.
Bevor mit den umfangreichen Instandsetzungsarbeiten begonnen werden konnten, waren noch einige Besonderheiten zu beachten. Vorarbeiter Hami Kocak: „Bevor wir beginnen konnten, mussten wir die Baustelle erst einmal gut sichern. Denn die Arbeiten fanden bei laufendem Schulbetrieb statt.“ Auch eine Tierschutzmaßnahme der besonderen Art erforderte die besondere Rücksichtnahme der Handwerker. Die Gebäude sind von Fledermäusen bevölkert. Diese mussten während der Sanierungsarbeiten ausquartiert werden. Eine Biologin organisierte den Umzug der Tiere in Ersatzniststätten. Zusätzlicher Aufwand für Benjamin Stocker und sein Team: „Fledermäuse stehen unter Naturschutz. Wir durften nur in Abstimmung mit der Biologin arbeiten. Das hat die Arbeiten zusätzlich erschwert, doch Naturschutz geht vor.“