Bauen mit Beton

Ein Haus ohne Keller ist wie ein Auto ohne Kofferraum. Mehr als zwei Drittel aller Bauherren, die auf einen Keller verzichtet haben, würden „beim nächsten Mal“ nicht mehr auf ein bewohnbares Untergeschoss verzichten“.


Helligkeit und Weite: Dank seiner Tragfähigkeit ermöglicht Beton schlanke Wände und große Spannweiten.

Ein Systembaustoff für das ganze Haus

Der Umstand, dass sich Beton – insbesondere durch seine Wasserundurchlässigkeit – als der Kellerbaustoff schlechthin aufdrängt, ist hinlänglich bekannt. Immer mehr Bauherren entdecken jedoch, dass die graue Eminenz unter den Baustoffen auch für Wände, Decken und Dach ebenso kostengünstige wie individuelle Lösungen bietet. Durch den Einsatz von Beton als Systembaustoff – ob in Form von im Werk vorproduzierten Fertigteilen oder als Transportbeton, der frisch gemischt zur Baustelle gefahren wird – lassen sich beispielhafte Wohnideen realisieren.

Der Baustoff Beton überzeugt durch seine gestalterischen Möglichkeiten.
Er lässt sich nicht nur in jede beliebige Form gießen und gewährleistet so, dass individuelle Bauherrenwünsche und architektonische Finessen realisierbar werden, sondern weist auch eine hohe Tragfähigkeit auf. Dadurch können schlankere Wände als zum Beispiel mit konventionellem Mauerwerk realisiert werden. Der Effekt: Teures Bauland wird als Wohnfläche nutzbar. Beim Bauen mit Normalbeton ist eine schlanke Konstruktion mit außen liegender Wärmedämmung ideal, da die Mindestbauteildicke einschließlich 10 cm Wärmedämmung nur 25 cm betragen muss. Decken aus Beton gestatten große Spannweiten, so dass etwa Wohnraum und Küche ohne tragende Zwischenwände ineinander übergehen können. Dies verspricht Helligkeit und Weite, sogar in kleineren Häusern.

Insbesondere, wenn es um Kosteneinsparung geht, hat Beton die Nase vorn. Im Vergleich mit anderen Materialien schneidet er überdurchschnittlich gut ab. Denn dank seiner bauphysikalischen Eigenschaften bietet der Baustoff bereits von vornherein einen hohen Schall-, Brand- und Feuchteschutz. Daher fallen für Isolierungen keine weiteren Kosten an. Leichtbeton zeichnet sich zusätzlich durch hohe Wärmeschutzwerte aus, so dass auf eine extra Dämmschicht verzichtet werden kann. Weil mit Beton große Bauteile gegossen werden können, macht sich beim Bauen ein rascher Fortschritt bemerkbar und geringe Bauzeiten bedeuten niedrige Kosten. Im Werk – wetterunabhängig – produzierte Fertigteile verstärken diesen Effekt ggf. sogar noch weiter. So können sich selbst Haushalte mit kleinem Budget den Traum vom Eigenheim erfüllen.

Doch nicht nur Wände und Decken können aus Beton hergestellt werden. Ein Massivdach aus Beton übernimmt die Funktion einer Klimaanlage: Im Sommer hält es die Hitze ab, im Winter speichert es die Wärme. So herrscht unter dem Dach stets ein gleich bleibendes, angenehmes Wohnklima. Darüber hinaus garantiert eine massive Betondachkonstruktion durch ihre hohe Rohdichte einen besseren Schutz vor Umweltlärm als andere Dachkonstruktionen.

Der Baustoff Beton eignet sich somit längst nicht mehr nur für den Keller, sondern für sämtliche Bereiche des Eigenheimbaus. Die Entscheidung für ein einheitliches Material hat außerdem den Vorteil, dass in allen Bauteilen die gleichen Eigenschaften zum Tragen kommen. So können sich – im Hinblick auf Temperatur-, Feuchtigkeits- und Krafteinwirkungen – keine Risse bilden, welche die Fassade schädigen und die Optik beeinträchtigen. Ein Haus aus Beton ist zudem äußerst langlebig. Während die durchschnittliche Lebensdauer von Einfamilienhäusern etwa bei 50 Jahren liegt, bevor eine Grundsanierung notwendig wird, beträgt die von Häusern aus Beton 80 bis 100 Jahre. So erweist sich Bauen mit Beton langfristig als eine gute Investition, vom geschaffenen Wert profitiert auch noch die nächste Generation.
Quelle: www.beton.org.