Beton als Gestaltungselement

Um Haus oder Wohnung von innen schön und wohnlich zu gestalten, werden Wände und Decken in der Regel mit Putz, Tapeten, Fliesen oder Raufaser geschmückt. Denn unverputzte Wände haben eher das Flair einer unfertigen Baumaßnahme.

Ungeschminkt am Schönsten

Holz, Mauerwerk, Kabel und Drähte, die herausschauen, erinnern mehr an eine Baustelle als an Wohnräume. Einige Baustoffe zeichnen sich allerdings dadurch aus, dass sie eben doch pur und „unversteckt“ besondere Akzente in den eigenen vier Wänden setzen können. Bestes Beispiel und derzeit sehr gefragt: Beton.

Sichtbeton nennt man den Beton, der ohne Tapeten, Putze oder deckende Anstriche eine puristische, moderne Wirkung entfaltet. Jede Sichtbetonfläche ist ein Unikat. Die Oberfläche wird dabei von der Schalung bestimmt, in die der flüssige Beton gegossen wird – Oberflächeneffekte von sägerau bis samtglatt lassen sich so erzielen. Eine Hülle aus ebenem Stahl garantiert eine scharfkantige, glatte Fläche. Raue Bretter hinterlassen eine grobe Holzmaserung. Fugen, die an den Nahtstellen der einzelnen Schalelemente entstehen, müssen entweder gleich als Gestaltungselement mit einbezogen oder kaschiert werden. Durch die gezielte Auswahl von Gesteinskörnungen zum Beispiel Granit, Quarz, runder Kies, eckiger Splitt, aber auch Metall oder Glasgranulat wird mit Farben und Formen gespielt. Geschliffene und polierte terrazzoartige Flächen sind genauso möglich wie Effekte, die an Steinmetzarbeiten erinnern. Sichtbeton kann entweder vor Ort gegossen oder als im Werk produziertes Fertigteil eingebaut werden. Man sollte jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass bei Sichtbeton jeder Fehler sofort erkennbar ist. Deshalb sind die Auswahl eines erfahrenen Bau- und Betonunternehmens, dessen Kooperation mit dem Betonwerk sowie die Erstellung einer genauen, fachgerechten Leistungsbeschreibung beim Einsatz von Sichtbeton besonders wichtig.
Quelle: www.beton.org.